Oratorium „ELIAS“ von Felix Mendelssohn Bartholdy

Oratorium „ELIAS“ von Felix Mendelssohn Bartholdy

Chor und Orchester "Elias"

Aufführung

Am Sonntag, den 30. April wurde um 17 Uhr in der Mutterhauskirche Kaiserswerth, Zeppenheimer Weg 22, das romantische, sehr dramatische Oratoriums „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Ausführende waren Manfred Bittner, Bariton (Elias), Sabine Schneider, Sopran, Franziska Buchner, Alt,  Bryan Lopez Gonzalez, Tenor und Gabriel Kuhn als Knabensopran. Neben der Kantorei Kaiserswerth und seiner Jugendkantorei wirkte die Camerata Kaiserswerth, ein Orchester aus erfahrenen Profimusikern, mit. Die Leitung hatte Kirchenmusikdirektorin Susanne Hiekel.

 

Ausführende:

Die Kantorei Kaiserswerth mit Jugendkantorei

Manfred Bittner, Bariton (Elias)
Sabine Schneider, Sopran
Franziska Buchner, Alt
Bryan Lopez Gonzalez, Tenor
Gabriel Kuhn, Knabensopran

Camerata Kaiserswerth

Leitung: KMD Susanne Hiekel

 

Das Werk

Die Aufführung des Oratoriums „Elias“ stellt musikalisch die Kraft des Ersten Bundes, dem Bund Gottes mit dem jüdischen Volk und seinem Propheten Elias, in den Mittelpunkt. Der Prophet Elias  wird auch im Christentum und im Islam verehrt. Im Koran heißt der Prophet Ilias und gilt als einer der von Gott Gesandten und Gesegneten – somit ist Elias gleichzeitig Brückenbauer zwischen den Religionen.

Die Komposition lebt von der energischen Auseinandersetzung zwischen Polytheismus und Monotheismus: der kämpferische – und zugleich leidende – Prophet Elias versucht die Vielgötterei im Nordreich Israels, insbesondere den Baalskult zu beenden und alle Israeliten zurück zum Glauben an den einen Gott zu bringen. In einer Zeit der religiösen Desorientierung zeigt Elias dem Volk Israel, welche Bedeutung die liebende Hinwendung zum Gott Jahwe, dem Schöpfer der Welt und immerwährenden Bewahrer der Israreliten hat. 

Die Aufführung ist Teil unserer Konzertreihe, die unter dem Thema „ Raue Zeit / Erfüllte Zeit – Kirchenmusik gegen Resignation“ steht.

Das Oratorium ist ein energisches Bekenntnis zu Gott in den damals „rauen Zeiten“ der Anfeindung und der Zweifel an der Glaubensgrundlage des Judentums. Auch heute leben wir zweifellos in einer „rauen Zeit“, in der unsere bewährten Lebenskonzepte und religiöse Grundlagen, die in Krisen Halt geben können, u.a. durch politische, ökonomische und persönliche Ängste und Probleme in Frage gestellt werden. Das Volk der Israeliten befindet sich am Anfang der Handlung des Oratoriums in großer Not, dringend wird Regen benötigt, um die Ernährung der Menschen und somit das Weiterleben zu sichern. Es geht hier nicht nur um die auch heute so aktuelle Notsituation der Trockenheit der Erde, sondern auch um die Stärkung gegen geistige „Austrocknung und Durst“, die Suche und Sehnsucht nach Trost und Zuversicht in Notsituationen. Elias kämpft dagegen an, dass das Volk seine Glaubensgrundsätze in Notzeiten wegwirft, aber auch er wird von Zweifeln gepackt und muss feststellen „ ich bin nicht besser denn meine Väter“.  Er bleibt vor tiefer menschlicher Resignation nicht verschont, als er, um sein Leben zu retten, in die Wüste fliehen muss. Durch die Engel des Herrn getröstet und die Begegnung mit Gott am Berg Horeb gestärkt, fährt er schließlich im Feuerwagen gen Himmel. Das Oratorium endet mit einem großen hoffnungsvollen Lobpreis Gottes, vorher wird jedoch das Anfangsmotiv des „Durstes“ noch mal direkt aufgegriffen in der Zusage „wohlan alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, kommt her zu ihm… so wird eure Seele leben“. Diese zunächst altmodisch anmutende Zusage, das unsere „Seele leben“ werde, mag uns vielleicht auch heute Kraft spenden – ein Oratorium mit vielen temperamentvollen, teilweise blutigen Auseinandersetzungen, das am Ende das Innehalten, Gottvertrauen und den großen Lobpreis des einen Gottes als Stärkung anbietet.

Für den als Kind getauften Felix Mendelsohn Bartholdy, der aus der jüdischen Familie des berühmten Religionsphilosophen Moses Mendelssohn stammte, war die enge Verbindung zwischen Judentum und Christentum ein wichtiges Lebensthema. Und für bedeutsam hielt er besonders den kämpferischen Glaubensweg des Propheten Elias, der sich in den „rauen Zeiten“ der religiösen Anfeindungen und Desorientierung ganz in den Dienst der Einheit Gottes stellte. Dieser sei, so Mendelssohn selbst, „[…] fast zu der ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln.“

Kartenvorverkauf

Eintrittskarten  zu 30,-/ 20,- /10,- (für Schüler und Studenten ermäßigt: 25,-/15,-/7,-) sind im Vorverkauf bei „Schreibwaren Apel“ am Kaiserswerther Markt 21 und an der Abendkasse erhältlich.

Wir sind dankbar für die Förderung dieses Konzerts durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. 

Die diesjährige Konzertreihe 2022

Die diesjährige Konzertreihe steht unter dem kirchenmusikalischen Jahresthema:

Von Ewigkeit zu Ewigkeit – ein kirchenmusikalisches Nachdenken über die Zeit.

Musik ist Zeitkunst und kann im kurzen, vergänglichen Moment des Erklingens die Hörer und Musizierenden bewegen und zum Auslöser für besondere Erfahrungen, Emotionen, Beobachtungen, ja sogar Veränderungen der Wahrnehmung und des Bewusstseins werden. Schon damit erscheint sie als eine besonders geeignete Kunstform, um die Wahrnehmung von Zeit zu thematisieren: von erlebten kurzen Augenblicken bis zum Wahrnehmen der Verknüpfung aller Zeiten und bis zu Fragen der Transzendenz. Die im Jahresthema verbundenen Perspektiven sind gewiss in sehr vielen Musikwerken unterschiedlichster Zeiten und Kontexte von Bedeutung. Gehört es doch seit jeher zum Wesen gerade von vieler geistlicher Musik, auf musikalischer und/oder textlicher Ebene die existenziellen Fragestellungen von Leben, Sterben, von Erinnerung, Erleben bzw. Anschauung der Gegenwart und Erwartung des Zukünftigen, sowie von Sinnfindung und der Suche nach Lebensaufgaben anklingen zu lassen.


12. Juni 2022 um 18 Uhr in der Mutterhauskirche Kaiserswerth

Lob und Dank in Ewigkeit – von Bach bis Gospel
Sommerliches Konzert für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkantorei, Kammerorchester und Band

Werke von J.S. Bach, Psalmmotetten von Jan Pieterszoon Sweelinck, Gottfried August Homilius u.a. sowie Gospels über die Ewigkeit „Swinging with the Saints“

Eintritt frei, Spenden erbeten


13. November 2022, 17 Uhr,  in der Mutterhauskirche Kaiserswerth

Johannes Brahms: „Ein Deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift“, op.45 für Solisten, Chor und Orchester 
Bernd Alois Zimmermann: Kantate „Omnia tempus habent“ für Sopran und 17 Instrumente

Weihnachtskonzert 2019

8. Dezember 2019, 17 Uhr
Mutterhauskirche Kaiserswerth

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium – Kantaten 4-6

Oskar Gottlieb Blarr: Cantus adventu – Nes Ammim, Zeichen der Völker
Camille van Lunen: für Bariton, Chor und Instrumente (2019)  (UA)

Ausführende:

Irene Kurka, Sopran
Schirin Partowi, Alt
Christian Dietz, Tenor
Manfred Bittner, Bass

Camerata Instrumentale Kaiserswerth
Kantorei Kaiserswerth

Leitung: Susanne Hiekel

Informationen zu den Ausführenden:

Die Kantorei Kaiserswerth ist ein Kirchenchor, der seine Wurzeln in einer langen Kirchenchortradition hat. Die Singbewegung der 20er und 30er Jahre war in der Gemeinde fest verankert, hier fanden zahlreiche Kirchenmusikertagungen und Singwochen statt. In der „Niederrheinischen Chorgemeinschaft“ schlossen sich 1934 der Kaiserswerther und der Dürener Kirchenchor zusammen, um gemeinsam große Werke zu erarbeiten. Schon im März 1932 führte das Presbyterium in seinem Bericht aus: “Besonders zu rühmen ist der Kirchenchor, der mit seinen 35 Mitgliedern durch seine Musik der Gemeinde, ja der ganzen Bevölkerung wesentlich dient”. Heute zeichnet sich die Kantorei Kaiserswerth durch einen besonders großen Anteil an jugendlichen Sängerinnen und Sängern aus. Mit seinen ca. 80 Sängerinnen und Sängern gehört  sie zu einem der größten Kirchenchöre Düsseldorfs. Ihr musikalisches Repertoire ist durch eine enorme Vielseitigkeit geprägt: von Gospelliteratur, A-cappella-Werken unterschiedlichster Stile bis hin zu bekannten oder unbekannten Oratorien. Neben seiner musikalischen Qualität zeichnet sich der Chor durch seine die Generationen verbindende Gemeinschaft aus. Die Einbindung der vielen jugendlichen Sängerinnen und Sänger wird durch gezielte Nachwuchsförderung erreicht. Dazu gehören auch das Singen in der regelmäßig arbeitenden KinderKantorei und der Jugendkantorei sowie projektbezogene Kindermusical-Workshops, bei denen die jugendlichen Chorsänger der Kantorei Kaiserswerth in der Regel eigene Verantwortung als betreuende „Teamer“ übernehmen und somit die verschiedenen Musikbereiche der Gemeinde miteinander vernetzen. Als wichtigstes Erfolgsrezept, um die Jugendlichen für die Mitwirkung in der Kantorei zu gewinnen, hat sich in den letzten Jahren die Erarbeitung großer musikalischer Werke unterschiedlichster Epochen bewährt, so z:B: die Aufführung der Bachschen Matthäuspassion im März 2016. Im Falle der Matthäuspassion 2016 wirkten die Mitglieder aus Kinder-und Jugendkantorei beim Eingangs- und Schlusschor des 1. Teils als Choralchor mit, auch bei der szenischen Uraufführung der Oper zur Reformation „in exitibus“ im November 2017 hatte der Kinder- und Jugendchor eine tragende Rolle.
Neben der Kantorei Kaiserswerth sowie der JugendKantorei Kaiserswerth werden bei der Aufführung als Solisten erfahrene Konzertsänger bzw. Opernsänger mitwirken. Den orchestralen Part übernimmt ein Ensemble, das seit vielen Jahren unter dem Namen „Kaiserswerther Camerata“ auftritt und vorwiegend aus Mitgliedern der Duisburger und Düsseldorfer Symphoniker besteht.

Informationen zu den Aufführungen:

Dass eine Aufführung von J.S. Bachs berühmtem Weihnachtsoratorium mehr sein sollte als eine kommerzielle Dienstleistung oder eine bloße „Wohlfühl-Oase“, steht außer Frage. Den Sinn dafür zu schärfen, kann vielleicht am besten gelingen, wenn dieses oft gespielte Werk durch kontrastierende andere Kompositionen reflektiert und ergänzt wird. Im Konzert der Kantorei Kaiserswerth ist genau diese Überlegung der konzeptionelle Ausgangspunkt: Der II. Teil des Weihnachtsoratoriums (Kantaten IV-VI) wird darin mit zwei zeitgenössischen Werken kombiniert – und sogar mit ihnen verschränkt. Die Zuhörenden sollen auf diese Weise zur Reflexion eingeladen, um Botschaft und Faszinationskraft des Werkes, zudem aber auch Verbindungslinien zu heutigen musikalischen Sprachen intensiver zu erleben.
Eng und explizit ist der Bezug zu Bach in Camille van Lunens Komposition Exodus für Bariton Solo, gemischten Chor, Horn, Streichquintett und Schlagzeug, die in diesem Konzert ihre Uraufführung erleben wird.Denn die 1957 in Amsterdam geborene niederländisch-französische Komponistin verbindet darin Motive dieses Werkes mit Zeilen des Gedichts „Nach der Asche“ der syrischen Dichterin Lina Atfah, in denen von existenziellen Erfahrungen die Rede ist. Auch auf musikalischer Ebene ist der Bezug zu Syrien präsent, dies namentlich durch Gestaltungselemente der Ataba-Gesänge sowie die Verwendung der syrischen Schellentrommel. Die Komposition „Exodus“ wird zwischen die Kantaten V und VI des Weihnachtsoratorium eingeschoben.

Ein weiterer integraler Teil des Projekts ist Oskar Gottlieb Blarrs Kantate „Cantus adventu – Nes Ammim, Zeichen der Völker (1983) für Sopran und 16 Streicher, dieses Werk wird das Konzert eröffnen. Auch diese Komposition, entstanden nach einem Studienaufenthalt in Jerusalem, ist ein Werk der Verschränkung von Traditionen, werden darin doch sowohl Elemente der christlichen wie der jüdischen Tradition verwendet.

Insgesamt zeichnet sich das Konzert durch eine große Diversität von Erfahrungen aus, die musikalisch vergegenwärtigt werden sollen: auf der einen Seite steht die Erfahrung des Vertrauens auf Gott, auf der anderen stehen jene weltbezogenen Momente, die aus der heutigen Realität nicht wegzudenken sind und sogar und bis zu Anfechtungen der Glaubensgewissheit reichen.

„Korinther 13“ – Jazzkantate (UA) von Georg Corman

Donnerstag, 20. Juni , 15.00 Uhr

Propsteikirche Dortmund

Sonntag, 7. Juli, 17 Uhr

Jonakirche Lohausen

Chormusik unserer Zeit

„Korinther 13“ – Jazzkantate (UA) von Georg Corman

Ausführende: 

Die Kinder-, Jugend- und Erwachsenen Kantorei Kaiserswerth

Latin&Jazz-Ensemble NRW

Leitung: Susanne Hiekel

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts 

der Landeshauptstadt Düsseldorf

Paulus Oratorium – Konzerteinführung und theologische Betrachtung

Teil 1:

Montag, 29. Oktober, 19.30 Uhr
Gemeindehaus Fliednerstraße
“Paulus – Verbreiter einer universalen Botschaft des Glaubens” im Blick auf die Aufführung des Oratorium “Paulus” von Mendelssohn-Bartholdy durch Pfarrer Jonas Marquardt und Kantorin Susanne Hiekel.

Es besteht zugleich die Möglichkeit der Kartenvorbestellung für die Aufführung am 18.11.2018

Teil 2:

Montag, 5. November, 19.30 Uhr
Gemeindehaus Fliednerstraße
Musikalische Einführung