FLÜSSIGES LICHT – eine metamoderne Performance

FLÜSSIGES LICHT – eine metamoderne Performance

von Leonhard Bartussek

Uraufführung

Sonntag, 12. November, Aufführungen um 17 Uhr und 18.30 Uhr

Mutterhauskirche Kaiserswerth

Die Aufführung der Bach-Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ BWV 106 in Verschränkung mit neuer Flüssiger Musik von Leonhard Bartussek, sowie Licht- Objekt- und Videoinstallationen des Düsseldorfer Künstler*innen-Kollektivs Liquid Visuals Collective

Programmheft

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 Zu dieser Aufführung

Am Sonntag dem 12. November feierte das multimediale Projekt „Flüssiges Licht“ für Chor, Soli, Barockensemble und Kunst-Installationen im Kirchenschiff der Mutterhauskirche Kaiserswerth seine Uraufführung. Zu erleben war die Bachkantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ BWV 106 in Verschränkung mit neuer Flüssiger Musik von Leonhard Bartussek, sowie Licht- Objekt- und Videoinstallationen des Düsseldorfer Künstler*innen-Kollektivs Liquid Visuals Collective.

Susanne Hiekel holt internationale Künstler und Künstlerinnen in die Mutterhauskirche

Initiiert wurde das Projekt von Kirchenmusikdirektorin Susanne Hiekel, die das Musikleben Düsseldorfs seit Jahrzehnten prägt. Sie hat sich einen überregionalen Namen gemacht durch ihre herausragende Chorarbeit, regelmäßige Aufführungen großer Oratorien und ihre Initiative, neue und außergewöhnliche Musikprojekte zur Uraufführung zu bringen, wie beispielsweise 2017 die Oper zur Reformation „in exitibus“ von Alexander Stessin/Nicola Glück. Für das neue, kollaborative Projekt „Flüssiges Licht“ arbeitet Susanne Hiekel nun mit einem internationalen Team von Künstlern und Künstlerinnen unterschiedlicher Sparten zusammen, um ein sinnliches und meditatives Kunst-Erlebnis zu ermöglichen. Den künstlerischen und inhaltlichen Anker bildet die berühmte Trauer-Kantate des jungen J.S. Bach, die um die existentiellen Pole Endlichkeit/Sterblichkeit und die Hoffnung auf Erlösung kreist. Die Kantate bildet den Rahmen für die künstlerischen Erweiterungen und Reflexionen neuer Klänge, Texte und visuellen Einschübe der Künstler und Künstlerinnen.

 

Gesamtkonzept von Leonhard Bartussek

Für die Musik und das Gesamtkonzept von „Flüssiges Licht“ zeichnet der renommierte und international tätige Musiker, Künstler und Komponist Leonhard Bartussek (*1979) verantwortlich. Bartusseks Wurzeln liegen in der klassischen Musik. Er studierte in Graz, Köln und an der Juilliard School in New York, war Mitglied des Tango-Punk-Kollektivs „Astillero“ in Buenos Aires und spielte als Barockcellist auf allen Kontinenten und großen Bühnen dieser Welt, wie beispielsweise der Carnegie Hall in New York. Projekte mit seiner Flüssigen Musik wurden aufgeführt bei der Styriarte in Graz, im Lincoln Center New York, beim zamus- Festival in Köln und zuletzt im Bozar in Brüssel.

 

Bachkantate verschmilzt zu Gesamtkunstwerk „Flüssiges Licht“

Der Titel für das neu entstandene Gesamtkunstwerk „Flüssiges Licht“ ist einem Phänomen aus der Quantenphysik entlehnt. Eine neue Entdeckung zeigt, dass Photonen unter bestimmten Bedingungen die Eigenschaften von Flüssigkeit annehmen können. Angeregt von der stark assoziativen Vorstellung von flüssigem Licht arbeitet Leonhard Bartussek seine eigene Flüssige Musik in die Backkantate ein. Er komponiert zwischen die Kantatensätze meditative Einschübe, an einigen neuralgischen Stellen wird die Kantate aufgebrochen und neue Blasen Flüssiger Musik werden eingepflanzt, die dann in die Originalmusik Bachs wieder rückgeführt werden. Die neuartige Flüssige Musik des Komponisten, die aus der Stille entsteht und sich jeder Kategorisierung entzieht, berührt und zielt ohne Umwege auf die menschlichen Emotionen. Visuell wird ein Wechselspiel inszeniert zwischen dem abgedunkelten, meditativ konzentrierten Kirchenraum und den punktuell gesetzten Interventionen der Kunst-Installationen, die mit bestimmten Momenten der Musik in Resonanz treten. Gespielt wird die Musik Johann Sebastian Bachs und Leonhard Bartusseks von herausragenden Musikern und Musikerinnen der Kölner Alten Musik Szene, gesungen unter anderem vom belgischen Countertenor Clint van der Linde, dem britischen Bach-Spezialisten Charles Daniels, sowie der Kantorei Kaiserswerth. Die visuellen Erweiterungen werden erschaffen durch die an der Kunstakademie Düsseldorf ausgebildeten Künstlerinnen Sabrina Haunsperg, Liza Dieckwisch und Jungwoon Kim. Sabrina Haunsperg zählt zu den renommiertesten Malerinnen ihrer Generation in Deutschland, ihre ungegenständliche Malerei ist fest verankert in der Deutschen Museumslandschaft. Jungwoon Kim bringt mit ihren skulpturalen, experimentellen Installationen einen außereuropäischen Blick in das Projekt. Liza Dieckwisch war Meisterschülerin von Katharina Grosse und wurde letztes Jahr mit dem renommierten Rom-Preis der Villa Massimo ausgezeichnet. Die Künstlerinnen haben bereits in verschiedenen Konstellationen untereinander und mit Leonhard Bartussek zusammengearbeitet. Sie verbindet mit dem Komponisten ein Interesse an flüssigen, organischen Formen, die sich in verschiedenen Grenzbereichen verorten und so einen vielperspektivischen Imaginationsraum öffnen. Im Projekt „Flüssiges Licht“ in der Mutterhauskirche Kaiserswerth wird die Bachkantate mit den Beiträgen der jungen Künstler und Künstlerinnen zu einem metamodernen Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Einführungsveranstaltung

Erläuterungen von Leonhard Bartussek (Komposition und Konzeption),
Pfarrer Jonas Marquardt und Kantorin Susanne Hiekel
Montag, 23. Oktober um 19.30 Uhr
Ev. Gemeindehaus, Fliednerstraße 6

Eine Veranstaltung der Ev. Kirchengemeinde Kaiserswerth
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Düsseldorf

Mitwirkende

Sabrina Haunsperg, Sopran
Livia Fröhlich, Emma Härle, Sopran
Clint van der Linde, Countertenor
Charles Daniels, Tenor
George Clark, Bariton

Liquid Music Collective auf Barockinstrumenten:

Wei Hung – Blockflöten

Chia-Ying Chuang – Blockflöten

Sofia Diniz – Viola da Gamba

Torben Klaes – Viola da Gamba

Leonhard Bartussek – Cello, Klavier

Kinnon Church – Kontrabass

Jakob Wagner – Laute, Theorbe, E-Gitarre

Andreas Gilger – Orgel, Klavier und Rezitation

Die Kantorei Kaiserswerth

Leitung: KMD Susanne Hiekel

Leonhard Bartussek,

Leonhard Bartussek,

Komponist, Konzeption

Leonhard Bartusseks Wurzeln liegen in der klassischen Musik. Er studierte in Graz, Köln und an der Juilliard School in New York, war Mitglied des Tango-Punk-Kollektivs „Astillero“ in Buenos Aires und spielte als Barockcellist auf allen Kontinenten und großen Bühnen dieser Welt, wie der Philharmonie Berlin und Köln, Carnegie Hall New York, Concertgebouw Amsterdam, Barbican Center London, Théâtre des Champs-Élysée Paris, etc. Radio-, CD-, TV- und DVD- Aufnahmen für WDR, NDR, France Musique, ORF, Sony, Arte, 3Sat, Deutsche Grammophon, Harmonia Mundi, Warner Brothers, u.a. Er arbeitete mit Ensembles wie Concerto Köln, der Wiener Akademie, Il Pomo D`Oro, Les Musiciens du Prince Monaco, Festspielorchester Göttingen, Harmonie Universelle und spielte unter Dirigenten wie Jordi Savall, Christopher Hogwood, Ton Koopman, Nicholas McGegan, Lawrence Cummings, Masaaki Suzuki oder William Christie. Seit einigen Jahren widmet er sich nun ausschließlich dem Entwickeln seiner eigenen Musik und ist an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst tätig. Er entwickelt verschiedene immersive Formate als spartenübergreifende Performances, oder als in ihrem fixierten, zeitlichen Verlauf aufgebrochene Klanginstallationen, die eingebettet in künstlerischen Environments, individuell erlebbar werden. Er entwickelt einen neuen Musik-Stil, den er Flüssige Musik nennt. Dabei handelt es sich um eine Art Meta-Genre, das Elemente unterschiedlicher, oftmals heterogener Musiksprachen verschiedener Epochen und Kulturräume, miteinander zu einem losen Gewebe verbindet. Leonhard Bartussek versucht in seinem künstlerischen Tun die zum Teil ideologisch verfestigten Grundpfeiler der eurozentrischen (Post-) Moderne aufzuweichen und neue Räume zu schaffen für eine metamoderne Gegenwart. Von ihm konzipierte Projekte mit neuen Kompositionen seiner Flüssigen Musik wurden aufgeführt bei der Styriarte in Graz, im Lincoln Center New York, beim zamus- Festival in Köln und zuletzt im Bozar in Brüssel. Als seinen größten Erfolg betrachtet der Künstler jedoch den Umstand, dass so herausragende Künstler*innen, wie Sie sie an diesem Abend erleben dürfen, mit ihm zusammenarbeiten.

www.leonhardbartussek.com

Clint van der Linde

Clint van der Linde

Countertenor

Clint van der Linde begann im Alter von zehn Jahren an der Drakensberg Boys‘ Choir School zu singen. Als Knabensopran-Solist trat er mit den meisten großen Orchestern Südafrikas auf. Im Jahr 1996 wurde ihm ein Stipendium für einen einjährigen Aufenthalt am Eton College angeboten, während dessen er ein Stipendium der Königin Elisabeth, der Königinmutter, erhielt für ein vierjähriges Bachelor-Studium am Royal College of Music in London. Während seines Studiums besuchte Clint Meisterkurse bei Roger Vignoles, Sarah Walker, Michael Chance und James Bowman, sowie Anthony Rolf-Johnson. Er hatte das Privileg, als Solist mit Gruppen, Orchestern und Konsortien in den USA, Europa und im Fernen Osten zu arbeiten, unter anderem mit dem Bach Collegium Japan, Philharmonia Baroque, The Orchestra of the Age of Enlightenment, Amsterdam Baroque Orchestra, der „Nederlandse Bachvereeniging“, der Hannover Band, Die Akademie für Alte Musik, Southern Sinfonia, Salzburger Camerata, Göttinger Festspiel Orchester, Die Lautten Compagney, Le Musiche Nove, BBC Scottish Orchester, Londoner Philharmoniker, Stuttgarter Barockorchester, Melbourne Symphony Orchester, The King’s Consort, Israel Camerata, Il Fondamento, dem Zürcher Kammerorchester und mit Dirigenten wie Sir Roger Norrinton, Ton Koopman, Frieder Bernius, Masaaki Suzuki, Nicholas McGegan, Jan Willem De Vriend, Kazushi Ohno, Lawrence Cummings, Claudio Osele, Nicholas Kraemer, Wolfgang Katschner, Stephen Layton, Robert King, Stephen Cleobury, Rene Jacobs, Peter Schreier, Paul Dombrecht, Leonardo Garcia Alarcon und Erin Helyard, George Petrou und Ruben Dubrovsky

Charles Daniels

Charles Daniels

Tenor

Charles Daniels ist am bekanntesten als Interpret für Barockmusik, doch seine erzählerische Begabung wird auch für Repertoire von Machault bis zur zeitgenössischen Musik hervorgehoben. Zu seinen CD-Aufnahmen gehören Monteverdis L’Orfeo mit Andrew Parrott, Bachs Matthäus-Passion mit der J.S.Bach-Stiftung St.Gallen, Händels Messias und Monteverdis Vesper mit dem Gabrieli Consort, Heracleitus mit dem Bridge Quartet und Lambert-Airings mit Fred Jacobs, Kilars Missa Pro Pace mit der Warschauer Philharmonie sowie zahlreiche Bach- und Purcell-Aufnahmen mit dem King’s Consort. In der diesjährigen Inszenierung von „Il Ritorno d’Ulisse/Jahr des magischen Denkens“ an der Bayerischen Staatsoper sang er die Doppelrolle des Ulisse und John Gregory Dunne. Seine Konzertauftritte reichen von BBC Radio 3 Recitals mit der Lautenistin Elizabeth Kenny und Händels Chandos Anthems in der Originalfassung an der Canons Estate Kirche bis zu Aufführungen von Brittens War Requiem (Canterbury, Lille) und Elgars Dream of Gerontius (Wroclaw). Kürzlich war er mit Les Voix Humaines auf Dowland-Tournee in Japan und mit Bruce Dickey auf einer Viadana-Tournee in Verona und der Schweiz. Charles‘ Rekonstruktionen von Gesualdos Sacrae Cantiones à6 wurden vom Gesualdo Consort Amsterdam uraufgeführt, und seine Vervollständigung von Purcells Ode „Arise my Muse“ wurde während des Barockfestivals in Montréal von Radio Canada gesendet. Er freut sich, an der Produktion „Flüssiges Licht – eine metamoderne Performance“

George Clark

George Clark

Bariton

studiert derzeit im Masterstudiengang Gesang bei Prof. Konrad Jarnot an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Ursprünglich aus Cornwall, England, begann er als Domchorist zu singen und erhielt später ein Bass Chor-Stipendien an der Truro Cathedral und am York Minster. Im Jahr 2018 schloss er sein Studium an der University of York mit einem First Class Honours Music Bachelor ab. Derzeit ist er Stipendiat des Deutschland-Stipendiums. Zu seinen Konzerterfahrungen gehören ein Solo-Liederabend mit Eric Schneider im Rahmen der Reihe Im Zentrum Lieder in Köln, Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ im Orchesterzentrum in Dortmund und eine gemeinsame Aufführung von Brahms‘ „Die Schöne Magelone“ im Schauspielhaus Düsseldorf. Kürzlich erhielt er beim 2022 International Lied Festival in Zeist, Niederlande, Liedmeisterkurse von Robert Holl, Elly Ameling, Roderick Williams und anderen. Neben seiner Konzerttätigkeit ist er auch im Opernbereich aktiv. Zuletzt sang er die Rolle des Marcello in der Robert-Schumann-Hochschulproduktion von Puccinis „La Bohème“, und hat im Semi-Chorus von Brett Deans „Hamlet“ an der Bayerischen Staatsoper in München gesungen. 

 

Künstlerinnen des Liquid Visuals Collective Düsseldorf
Sabrina Haunsperg

Sabrina Haunsperg

Sopran und Kunst

Sabrina Haunsperg (1980 in Hallein/Ö) hat ihr Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin bei Herbert Brandl absolviert. Sie zählt zu den renommiertesten Maler*innen ihrer Generation in Deutschland. Ihre Werke werden in Museen wie den Deichtorhallen Hamburg, dem Museum Wiesbaden, dem Kunstmuseum Bonn, den Kunstsammlungen Chemnitz oder dem Schauwerk Sindelfingen gezeigt. Aktuell zu sehen sind ihre der inhaftierten Musikerin und belarussischen Oppositionsführerin Maria Kalesnikava gewidmeten Bildtafeln in der Ausstellung „Keine Illusionen“ in der Hamburger Kunsthalle. Vom Medium Malerei ausgehend bewegt sich Haunspergs Arbeit vermehrt auch in andere Bereiche und Medien hinein, insbesondere in immersiven Formaten an der Schnittstelle zur Musik. Die in jungen Jahren an der Viola da Gamba ausgebildete Künstlerin hat einen Hintergrund in der Musik, der von Anbeginn die Entwicklung ihrer Malerei als ungegenständliche, musikalisch gedachte Kompositionen prägte. Heute knüpft sie erneut an diesen Wurzeln an und singt vorwiegend für sie entstandene Kompositionen Flüssiger Musik. Sie ist Mitglied des Liquid Music Collective, ihr Lehrer und Gesangspartner ist der renommierte Countertenor Valer Sabadus. Sabrina Haunsperg lebt und arbeitet gegenwärtig ind Düsseldorf und Wien.

www.sabrinahaunsperg.com

Liza Dieckwisch

Liza Dieckwisch

Kunst

*1989 in Kiel, studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihre Arbeiten wurden unter anderem mit dem Rompreis der Villa Massimo (2022/23), mit dem Nordwestkunstpreis der Kunsthalle Wilhelmshaven (2020), dem Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds (2019), dem Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf (2017) und dem Werner Deutsch Preis für Junge Kunst des Museum Kurhaus Kleve (2016) ausgezeichnet. Sie zeigte ihre Arbeiten zum Beispiel im Museum für Neue Kunst Freiburg, im Kunstpalast Düsseldorf, im Neuen Wuppertaler Kunstverein und im Museum Kurhaus Kleve. Zahlreiche Artist in Residences führten sie unter anderem nach Seoul, Kyoto, Detroit und Bukarest. Wichtiger Bestandteil ihr künstlerischen Praxis ist Zusammenarbeit in den zwei Künstlerinnenkollektiven Mother Of Pearl (seit 2013) und Artist Mukbang (seit 2018) . Liza Dieckwisch lebt und arbeitet in Düsseldorf und Kiel.

www.liza-dieckwisch.de

Jungwoon Kim,

Jungwoon Kim,

Kunst

*1981, Seoul, Südkorea, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie studierte Bildende Kunst an der Hongik University in Seoul und der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Rita McBride and Prof. Martin Gostner. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2014 hat sie international ausgestellt und verschiedene Projekte realisiert. Kim erhielt zahlreiche Stipendien und nahm an Artist Residencies teil. Sie ist zudem Mitglied des Künstlerkollektivs Mother Of Pearl. Zu ihren kürzlich realisierten Ausstellungen und Projekten gehören: Out to Lunch, 3:e Våningen, Göteborg, SE und Bloom, Düsseldorf, DE (2023), Die Grosse, Kunst Palast, Düsseldorf, DE (2023), yesterday, today, tomorrow, Zero foundation, Düsseldorf, DE (2022), 14.Salon der Künstler*innen, Museum Kurhaus, Kleve, DE (2022), Fireflies IV, Malkastenpark, Düsseldorf, DE (2022), HOWTO: USE NATURE, im Gewächshaus von Frau Mertens, Düsseldorf, DE (2022), Gewöhnung gegen alles, ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, DE (2022), Serpentine and Supertoys, Ludwigsturm (Garten der Erinnerung), Duisburg, DE (Solo) (2021), Mother Of Pearl, Pavillon Projekt Flora Pondtemporary, St. Florian bei Linz, AT (2021)

www.jungwoon.de

Korinther 13 – Jazzkantate (UA) von Georg Corman

Korinther 13 – Jazzkantate (UA) von Georg Corman

Donnerstag, 20. Juni , 15.00 Uhr
Propsteikirche Dortmund

Sonntag, 7. Juli, 17 Uhr
Jonakirche Lohausen

Chormusik unserer Zeit „Korinther 13“ – Jazzkantate (UA) von Georg Corman

Ausführende:

Die Kinder-, Jugend- und Erwachsenen Kantorei Kaiserswerth

Latin&Jazz-Ensemble NRW:
Florian Beckmann, Trompete
Johannes Seidemann, Altsaxophon
Christian Scheer, Tenorsaxophon
Thorsten Heilmann, Posaune
Georg Corman, Piano
Günther Rink, Kontrabass
Antoine Duijkers, Schlagzeug

Leitung: Susanne Hiekel

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Konzept der Komposition

Der Düsseldorfer Jazzmusiker Georg Corman komponiert für den Dortmunder Kirchentag eine Jazzkantate zum Thema Liebe, die textliche Grundlage bilden Verse aus dem Hohen Lied der Liebe aus dem Korintherbrief des Neuen Testaments.

Der Bezug zur  Kirchentagslosung „Was für ein Vertrauen“, die das Vertrauen auf Gott trotz allen Anfechtungen akzentuiert, könnte kaum enger sein. Kann doch dieses Vertrauen auf Gott und seine unendliche Liebe die entscheidende Kraftquelle für unsere Fähigkeit zur Liebe sein –  zu einer Liebe, die uns zur Verantwortung für einander befähigt und aufruft.

Der Kinderchor spielt in der viersätzigen Kantate inhaltlich und musikalisch eine wichtige Rolle, denn er gibt in großer Unbefangenheit die entscheidenden Impulse zur Erkenntnis des Wesens der Liebe. Der Text aus dem Korintherbrief (1. Korinther 13, 1-13) wird mehrfach verwendet und in einzelne Motive zerlegt, die musikalischen Motiven entsprechen. Cormans Jazz-Stil entspringt dem Anliegen, eine bewusst weltoffene und doch vielschichtige und neue Klangsprache zu finden. Wenn Corman auf Stilmittel der heutigen populären Musik zurückgreift, so stattet er diese mit großer Ernsthaftigkeit aus. Auch in der Popmusik ist das Thema Liebe natürlich sehr populär. In dieser Kantate jedoch wird versucht, über einfache Lösungen hinauszugreifen und auf differenziertere Weise die Schönheit und Kraft der Liebe als das Zentrum unseres des Menschseins abzubilden. Durch die sehr facettenreichen Texte, Melodien und Rhythmen wird eine Ermutigung ausgesprochen: die Ermutigung an uns alle, unser Sensorium zu schärfen für die Liebe,  die unser Leben bereichert und l(i)ebenswert macht.

Die etwa 20-minütige Kantate wird zudem eingebettet in ein insgesamt einstündiges Konzertprogramm mit Werken von weiteren zeitgenössischen Komponisten wie Gregor Linßen, John Bell, Matthias Nagel u.a.

 

Der Komponist

Der Düsseldorfer Georg Corman (* 1956) ist Jazzpianist und Komponist. Er hat einen Lehrauftrag für Jazzklavier und Arrangement an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf,  Leiter des Musikzentrums „Drei-Klang“ in Düsseldorf,  Mitbegründer der Band SALSA PICANTE und wirkte an zahleiche Platten- und Fernsehproduktionen mit.

Zu seinen Kompositionen zählen Werke für Orchester, Big Band und Klavier, die Musicals „Die Missratenen“ und „Die Kopfrechnerin“, das Oratorium „Kosmos 104“, 25 Lieder nach Texten von Erich Kästner sowie  „Die Schöpfung“ für Big Band, Chor und Solisten

 

Weihnachtsoratorium und Gegenwartsmusik

Weihnachtsoratorium und Gegenwartsmusik

8. Dezember 2019, 17 Uhr
Mutterhauskirche Kaiserswerth

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium – Kantaten 4-6

Oskar Gottlieb Blarr: Cantus adventu – Nes Ammim, Zeichen der Völker
Camille van Lunen: für Bariton, Chor und Instrumente (2019)  (UA)

Ausführende:

Irene Kurka, Sopran
Hilke Andersen, Alt
Christian Dietz, Tenor
Manfred Bittner, Bass
Laura Eckhardt, Echo Sopran

Camerata Instrumentale Kaiserswerth
Kantorei Kaiserswerth

Leitung: Susanne Hiekel

 

Informationen zu den Ausführenden

Die Kantorei Kaiserswerth ist ein Kirchenchor, der seine Wurzeln in einer langen Kirchenchortradition hat. Die Singbewegung der 20er und 30er Jahre war in der Gemeinde fest verankert, hier fanden zahlreiche Kirchenmusikertagungen und Singwochen statt. In der „Niederrheinischen Chorgemeinschaft“ schlossen sich 1934 der Kaiserswerther und der Dürener Kirchenchor zusammen, um gemeinsam große Werke zu erarbeiten. Schon im März 1932 führte das Presbyterium in seinem Bericht aus: “Besonders zu rühmen ist der Kirchenchor, der mit seinen 35 Mitgliedern durch seine Musik der Gemeinde, ja der ganzen Bevölkerung wesentlich dient”. Heute zeichnet sich die Kantorei Kaiserswerth durch einen besonders großen Anteil an jugendlichen Sängerinnen und Sängern aus. Mit seinen ca. 80 Sängerinnen und Sängern gehört  sie zu einem der größten Kirchenchöre Düsseldorfs. Ihr musikalisches Repertoire ist durch eine enorme Vielseitigkeit geprägt: von Gospelliteratur, A-cappella-Werken unterschiedlichster Stile bis hin zu bekannten oder unbekannten Oratorien. Neben seiner musikalischen Qualität zeichnet sich der Chor durch seine die Generationen verbindende Gemeinschaft aus. Die Einbindung der vielen jugendlichen Sängerinnen und Sänger wird durch gezielte Nachwuchsförderung erreicht. Dazu gehören auch das Singen in der regelmäßig arbeitenden KinderKantorei und der Jugendkantorei sowie projektbezogene Kindermusical-Workshops, bei denen die jugendlichen Chorsänger der Kantorei Kaiserswerth in der Regel eigene Verantwortung als betreuende „Teamer“ übernehmen und somit die verschiedenen Musikbereiche der Gemeinde miteinander vernetzen. Als wichtigstes Erfolgsrezept, um die Jugendlichen für die Mitwirkung in der Kantorei zu gewinnen, hat sich in den letzten Jahren die Erarbeitung großer musikalischer Werke unterschiedlichster Epochen bewährt, so z:B: die Aufführung der Bachschen Matthäuspassion im März 2016. Im Falle der Matthäuspassion 2016 wirkten die Mitglieder aus Kinder-und Jugendkantorei beim Eingangs- und Schlusschor des 1. Teils als Choralchor mit, auch bei der szenischen Uraufführung der Oper zur Reformation „in exitibus“ im November 2017 hatte der Kinder- und Jugendchor eine tragende Rolle.
Neben der Kantorei Kaiserswerth sowie der JugendKantorei Kaiserswerth haben bei der Aufführung als Solisten erfahrene Konzertsänger bzw. Opernsänger mitgewirkt. Den orchestralen Part übernahm ein Ensemble, das seit vielen Jahren unter dem Namen „Kaiserswerther Camerata“ auftritt und vorwiegend aus Mitgliedern der Duisburger und Düsseldorfer Symphoniker besteht.

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Programmheft mit ausführlichen Erläuterungen zu den Werken

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Pressestimmen

Die Glocken von Kaiserswerth – ein Musical

Die Glocken von Kaiserswerth – ein Musical

Uraufführung

Komponist: Ingo Driesen, Alexander Hertel
Datum: 8./9./10. Juli 2011
Ort: Stadtkirche Kaiserswerth

Das Musical zum 200. Jubiläum der Stadtkirche

Text: Gina Mayer und Jonas Marquardt
Musik: Ingo Driesen und Alexander Sylvester Hertel

Handlung

Zur Handlung: Die Speckermönche aus Düsselthal haben nach Napoleons Säkularisation ihr Kloster verloren. Nun sollen sie die Glocken bei der Obrigkeit abliefern, aber auf der Präfektur will man sie nicht entgegennehmen. Entnervt beschließen die Mönche, die Glocken einfach am Wegrand zurückzulassen. Hier finden sie Kinder aus Kaiserswerth, die sich nun ihrerseits mit den Glocken auf die Suche nach den Mönchen machen, weil sie sich eine großzügige Belohnung erhoffen. Ihre Eltern, die evangelischen Bürger von Kaiserswerth, haben ganz andere Sorgen. Sie sind es leid, ihre Gottesdienste in einem zugigen Gemeindehaus feiern zu müssen und beschließen, eine Kirche zu bauen. Zur Finanzierung des Kirchbaus wollen sie Geld sammeln, außerdem planen sie, Kaiser Napoleon einzuladen und um seine Unterstützung zu bitten. Und Napoleon kommt auch tatsächlich nach Kaiserswerth – aber nicht nur er. Auch eine Gruppe von Revolutionären beschließt just zu diesem Zeitpunkt, die Kleinstadt am Rhein aufzumischen und die Revolution nach Deutschland zu tragen. Friedrich Schiller, Jean Paul Marat, Heinrich Heine und Karl Marx – historische Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und der Zukunft – wollen die Glocken an sich bringen, um daraus Kanonenkugeln zu gießen. Das wiederum ruft Theodor Fliedner, den zukünftigen Pastor von Kaiserswerth, auf den Plan. Gemeinsam mit den Kaiserswerther Kindern macht er sich daran, die finsteren Absichten der Revoluzzer zu durchkreuzen und die Glocken zu retten …
Gina Mayer

Ausführende:

Kinder-, Jugend- und Erwachsenen – Kantorei Kaiserswerth
Band Avalon:
Ingo Driesen, E-Gitarre, Mandoline
Alexander Sylvester Hertel, E-Gitarre
Andreas Fröhlich, E-piano
Christian Duwe, Keyboard
Martin Homann, E-Bass
Stefan Irle, Schlagzeug
Am Mischpult: Jörn Driesen
Beleuchtung: Finn Dübbers, Moritz Schner
Technik: Ingo Driesen
Kulissen: Alexander S. Hertel

Gesamtleitung: Susanne Hiekel

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Programm und Texte

Videotrailer

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Pressestimmen

IN EXITIBUS – eine Reformationsoper

IN EXITIBUS – eine Reformationsoper

Uraufführung

Komponist: Alexander Stessin, Libretto: Nicola Glück
Datum: 18./19.November 2017
Ort: Mutterhauskirche Kaiserswerth

 

Videoausschnitt

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Thematik

Am 18. November fand die Uraufführung der Reformationsoper mit dem lateinischen Titel „in exitibus“ (das ist übersetzt: „Auf Scheidewegen“) in Kaiserswerth statt. Alexander Stessins Reformationsoper „in exitibus“, die auf dem Libretto von Nicola Glück basiert, ist so angelegt, dass sie als Reflexion der historischen Figur Luthers und ihrer zentralen Fragen zu verstehen ist. Die Oper setzt sich mit dem Wirken, den Chancen, den Aufgaben sowie dem Wandel der Institution Kirche auseinander, wozu auch Fragen der Kommunikation der in ihr wirkenden Menschen mit ihren Mitmenschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehören. Das historische Ereignis der Reformation wird zum Motiv der Oper, in der sich die handelnden Personen und Gruppen auf die Suche nach einem für sie stimmigen Lebenskonzept machen.

Ausführende:

Rolf Scheider, Bassbariton
Thomas Piffka, Tenor
Favoritchor aus Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf (Einstudierung: Timo Nuoranne)
Kantorei Kaiserswerth, Kinderkantorei Kaiserswerth
Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Kaiserswerth (Einstudierung: Lie Bruns)
Camerata Instrumentale Kaiserswerth
Inszenierung: Nicola Glück

Gesamtleitung: Susanne Hiekel

Website

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Website:
www.reformationsoper.de

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Programmheft

Pressestimmen

Rheinische Post – Düsseldorf